Green The Map - Indien

Dass aus unseren Alltagsabfällen etwas funktionales und gleichzeitig schönes entstehen kann, zeigt uns das in Delhi ansässige Sozialunternehmen Green The Map mit seinen kreativen Produkten aus Recyclingmaterialien.

Angefangen hat es damals mit den Dreharbeiten für den Dokumentarfilm “Disposable” (auf Deutsch “wegwerfbar”) über das unerkannte aber äußerst dringliche Thema der Siedlungsabfälle und deren unsachgemäßen Entsorgung auf Delhis überlaufenden Deponien.

Vimlendu Jha, der Gründer von Green The Map, wollte mit der Reportage außerdem eine bestimmte Gesellschaftsschicht Indiens abbilden: die Menschen, die jeden Tag Müll sammeln und sortieren und das, ohne jegliche Art von Anerkennung zu bekommen. Denn am Ende des Tages verschmutzen die zahlreichen leeren Tetrapaks, Chipstüten und Dosen nicht nur die Luft, das Gewässer und den Boden, sondern auch das Leben dieser Menschen und deren Familien. 

So kam es vor zehn Jahren mit der Frage “Müssen unsere Abfälle unbedingt auf den Deponien landen?” zum Beginn von Green The Map.

Das Team arbeitet eng zusammen mit den Müllsammlern in Delhi um an wiederverwendbare Materialien wie Schlauchreifen, Glasflaschen, aber auch alle Arten von Kunststoffverpackungen zu kommen. Diese Abfälle bekommen anschließend in der Werkstatt in Süd-Delhi ein neues Leben als Taschen, Geldbeutel, Schreibwaren und Wohnaccessoires. Nichts wird verschwendet.

Green The Map zeigt nicht nur vollen Einsatz für Probleme die aus einem mangelhaften Abfallmanagement resultieren können. Das Unternehmen schafft desweiteren Arbeitsplätze für sozial benachteiligte Frauen und Männer und strebt danach, die Konsumenten auf ihrem Weg zu einem nachhaltigen und verantwortungsbewussten Verbrauchsverhalten zu unterstützen.